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Nachhaltige Schule: Raum für gute Lernatmosphäre im BORG Oberndorf

Mit dem BORG Oberndorf setzt die Stadtgemeinde Oberndorf ein klares Zeichen in Punkto Nachhaltigkeit: Ziel ist es damit Raum für ein gutes Lernklima zur Ausbildung zukünftiger Generationen mit vertretbaren Kosten und möglichst geringen Umweltauswirkungen zu schaffen.

Ergebnis daraus ist die nachweisbare Verpflichtung zur Schaffung einer lebenswerten Zukunft für die nachfolgenden Generationen.

Das DGNB Zertifikat berücksichtigt alle Dimensionen der Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus. Im nachhaltigen Gebäude steht der Mensch im Mittelpunkt, indem ganzheitliche Aspekte mittels Benchmarks bewertet werden.

Das Siegerprojekt von MEGATABS architekten ZT GmbH aus dem EU-weiten Architekturwettbewerb mit internationaler Beteiligung renommierter Architekturbüros erfüllte die DGNB-Nachhaltigkeitskriterien in allen Dimensionen in einem hohen Ausmaß. Damit trägt das Gebäude die höchste Auszeichnung, das DGNB-Gütesiegel für nachhaltiges Bauen in Platin mit einem Scoring von 82,7 % (vergeben durch die ÖGNI):



Besonderheiten des Oberstufenrealgymnasium Oberndorf

Mit der Standortwahl der neuen Schule im Zentrum von Oberndorf schuf die Stadtgemeinde Oberndorf eine wichtige Voraussetzung für ein nachhaltiges Gebäude. Bei der gelungenen Erweiterung des bestehenden Schulclusters ist dabei die Synergienutzung mit der bestehenden Infrastruktur sowie die energetische Kopplung mit dem zeitgleich neu errichteten Rathaus besonders hervorzuheben.

Gelungene städtebauliche Einbindung schafft Synergien

Der Bahnhof befindet sich nur wenige Gehminuten von der Schule entfernt. Auch das Zentrum von Oberndorf bietet mit seinen Betrieben und Freizeitmöglichkeiten eine Vielfalt ergänzender Nutzungen in fußläufiger Entfernung. Somit schafft die gelungene städtebauliche Einbindung in Oberndorf einerseits günstige Voraussetzungen für eine gute Annahme durch Nutzerinnen und Nutzer und wertet andererseits wiederum das Ortszentrum mit dieser Nachverdichtung auf.

Integraler Planungsprozess über alle Leistungsphasen

Für ein hochwertiges Gebäude ist eine gute Planungs- und Prozessqualität über alle Planungs- und Errichtungsphasen bis zur Inbetriebnahme besonders wichtig. Dies betrifft alle planenden und ausführenden Projektbeteiligten gleichermaßen.

Das BORG punktet mit einer sorgfältigen Vorbereitung eines international ausgeschriebenen Architekturwettbewerbes. Auf Basis des Gewinnerprojekts wurden konkrete Zieleherausgearbeitet. Dabei wurden das Planungsteam und die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer direkt eingebunden. Um die anvisierten Ziele auch tatsächlich zu erreichen, wurden diese in einem Pflichtenheft festgehalten und über alle Planungsphasen bis hin zur Errichtung konsequent umgesetzt.

Technische Qualität von Gebäude und Haustechnik

Guter Schallschutz und eine dichte und gut dämmende Gebäudehülle sind eine Grundvoraussetzung für ein langlebiges und gut funktionierendes Schulgebäude. Die im BORG umgesetzte Massivbauweise erfüllt diese Anforderungen.

Die Gebäudequalität für den Nutzer – also Schüler und Lehrende – steht im Mittelpunkt. Die haustechnische Ausstattung wurde so geplant, dass sie möglichst intuitiv und individuell bedient und ein Fehlverhalten möglichst ausgeschlossen werden kann. So wurden die besten Vorrausetzungen für thermischen, akustischen und visuellen Komfort sowie gute Innenraumluftqualität geschaffen. Ergebnis daraus ist ein hoher Wohlfühlfaktor der einen guten Unterricht und konzentriertes Lernen positiv unterstützt. Durch planerische Maßnahmen in der Grundrissgestaltung und der Oberflächenauswahl wird auch der Aufwand für die Reinigung geringgehalten.

Raumkonzept für Offenheit, Interaktion und Rückzugsmöglichkeit innen und außen

Mit dem BORG Oberndorf wurde ein Gebäude mit hoher architektonischer Qualität, Funktionalität und einer gelungenen städtebaulichen Einbindung geschaffen. Erwähnenswert ist dabei die über der Aula schwebende Bibliothek. Die Aula selbst bot bei der Eröffnung einen besonders würdevollen Rahmen. Von der zentralen Aula sind die Bereiche Unterricht, Sport, Verwaltung und Technik über kurze Wege zu erreichen. Darüber hinaus bieten die großzügigen windgeschützten Terrassenbereiche in den Obergeschossen erweiterte Möglichkeiten zur Erholung und zum Unterricht im Freien. Als zentrales Verbindungsglied bildet der Innenhof die Brücke zwischen Gebäude und Freiraum.

Öffentliches Nutzungsangebot in Sport, Weiterbildung und Freizeit

Ein besonderer Mehrwert für die Bevölkerung ergibt sich durch die Nutzungsmöglichkeit des Gebäudes in der unterrichtsfreien Zeit. Dabei zielt die Stadtgemeinde Oberndorf darauf ab die Sporthalle, die Außensportanlage sowie die Unterrichtsräume möglichst intensiv über das ganze Jahr zu nutzen. Somit steht den Vereinen und der Bevölkerung der Gemeinde Oberndorf ein zusätzliches hochwertiges Angebot zur Verfügung.

Lebenszykluskosten, Flexibilität und Werthaltigkeit

Das Gebäude bietet ein hohes Maß an Flexibilität bis hin zur Umnutzungsfähigkeit und damit Langlebigkeit. Die wartungsfreie Tragstruktur lässt große nutzbare Raumvolumina entstehen, welche flexibel für unterschiedliche Nutzungen geeignet sind. Somit sind Anpassungen in der Zukunft ohne große konstruktive Eingriffe möglich. Besonderes Augenmerk wurde auf geringe Nutzungskosten und die Kosteneffizienz über den gesamten Lebenszyklus gelegt.

Klimaschutz, Ökologie und Schonung der Ressourcen

Die Umweltbelastungen aus der Errichtung, Nutzung und dem Rückbau des BORG-Oberndorfs wurden durch eine Ökobilanz (engl. Life Cycle Assessment) quantifiziert. Durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger in der Nutzungsphase des Gebäudes, wurde hier erhebliches Einsparpotential erreicht. Konkret wird die Umweltbelastung aus der Energiebereitstellung durch die effektive Grundwasserwärmepumpe in Kombination mit der Photovoltaik-Anlage und Solarthermie minimiert. Die Verbindung mit dem Rathaus bringt zusätzliche Verbesserung. Auch die Belüftung ist mit einer Wärmerückgewinnung versehen.

Mit der Ökobilanz des Gebäudes wurde die Umweltperformance des BORG Oberndorf also über den gesamten Lebenszyklus ganzheitlich betrachtet. Insbesondere der Carbon Footprint – also der Beitrag zur Klimaerwärmung – des BORG Oberndorf ist vergleichsweise gering. Basierend auf den Ergebnissen der Ökobilanz wird dies anhand Benchmarks quantifiziert und bewertet.

Im Projekt wurde besonders auf die Gesundheit der Nutzerinnen und Nutzer geachtet. Dies beinhaltet den ausschließlichen Einsatz von Materialien ohne kritische Inhaltsstoffe und damit verbundene Schadstoffemissionen.

Zusammenfassung

Der Stadtgemeinde Oberndorf ist mit dem BORG Oberndorf ein wegweisendes Projekt in Punkto Nachhaltigkeit gelungen. 
Viele der verbauten Qualitäten sind direkt für die SchülerInnen als auch Lehrenden spürbar. 

Ziel ist es damit ein gutes Lernklima zur Ausbildung der zukünftigen Generation mit vertretbaren Kosten und möglichst geringen Umweltauswirkungen zu schaffen.

Genau diese Generation ist es auch, die auch die Auswirkungen des Klimawandels und anderer Langzeiteffekte im Ökosystem direkt zu spüren bekommen wird.

Die Broschüre des BORG Oberndorf finden Sie hier.

Über Daxner & Merl

Daxner & Merl steht für innovative Nachhaltigkeits- und Umweltberatung am aktuellsten Stand der Technik. Wir unterstützen Organisationen dabei, ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu durchleuchten, messbar zu machen und bewusst zu steuern.

Mit Hilfe von Ökobilanzen erfassen wir Material- und Energieeinsatz, Schadstoffausstoß und Abfallströme von Unternehmen und Produkten über den gesamten Lebenszyklus. Der Einsatz moderner Tools ermöglichst uns die effiziente Berechnung belastbarer ökologischer Kennzahlen.

Im nachhaltigen Bauen bieten wir maßgeschneiderte Lösungen. Dies beinhaltet modulare Beratungsleistungen für Entwickler und Architekten sowie integrale Planungsleistungen für die Gebäudezertifizierung.

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